Wahrhaft wundervoll zu nennen ist die Fähigkeit vieler Hauptfiguren in Märchen, widrigste Lebensumstände, die von bitterster Armut bis zu schreiendem Unrecht reichen, anzunehmen, sich nicht von ihnen niederdrücken oder deprimieren zu lassen, indem sie an sich glauben und auf ihre eigene Kraft blicken, auf die ihnen verbliebenen Möglichkeiten zur Veränderung ihrer Situation; sie lassen sich oft motivieren von einer vielleicht dunkel geahnten Zukunft, in der häufig eine königliche Würde ihrer harrt, die von Recht, Fülle und Gestaltungskraft gekennzeichnet ist, verbunden mit persönlichem Glück, weil sie den ihnen vorbestimmten Partner heiraten, der Erfüllung, Segen und Vollständigkeit schenkt.

Diese Kraft zur Annahme verleiht ihnen die Energie, konstruktiv auf Veränderung zu drängen, viele verlassen ihr vermeintliches Zuhause und ziehen in die Welt hinaus, um ihre eigentliche Heimat, ihr Königreich der Liebe und des Rechts zu suchen und zu gründen; diese Kraft der Annahme ist also der Weg, über die vorgefundene Situation hinauszuwachsen, weil sie es gestattet, den rechten Pfad der Tugend zu beschreiten, statt Gleiches mit Gleichem zu vergelten; dadurch strecken sich ihnen in der Regel hilfreiche Hände einer anderen Welt entgegen, die sie tragen und ans Ziel geleiten wollen und die nur im Umkreis strikter Moralität tätig werden dürfen.

Auf Ihrer zauberhaften homepage: www.frau-holle-und-co.de befasst sich Margret Januschowski intensiv mit der Arbeit mit Märchen.